Sonntag, 2. Juni 2019

Manchmal passiert einfach das Leben: Finanzielle Ziele 2019 erfüllt

Anfang des Jahres habe ich mir einige finanzielle Ziele gesetzt. Unter anderem wollte ich 20.000 Euro in 2019 investieren. Tja, das habe ich bereits im Mai erreicht. Nicht etwa weil ich jetzt nur noch von Brot und Wasser lebe, sondern weil ich zusätzliche Einnahmen zu verbuchen hatte.

Ich habe Ende 2017, etwas unerwartet, geerbt. Nach etwas hin und her hat sich ein Erbe entschieden die Erbteile der anderen Erben zu kaufen. Das ist mir natürlich recht, ist es für mich doch klar die einfachste Variante. Und die Auszahlung des Verkaufs ist mittlerweile auf meinem Konto angekommen und wurde direkt wieder investiert. Dabei habe ich mich getraut das Geld relativ risikoreich anzulegen und habe einen großen Teil in P2P Kredite gesteckt. Für mich ist das Geld aus dem Erbe unerwartet gekommen, von daher ist es auch nicht so schlimm wenn ich da mal etwas verlieren sollte.

Zusätzlich gab es eine kleine Gehaltserhöhung und ich habe noch eine Nachzahlung für das Weihnachtsgeld erhalten und es gab ein paar hundert Euro über die Steuererklärung zurück. Finanziell läuft es also gerade ganz gut für mich. Im Beruf kommt für mich auch langsam wieder Ruhe rein, auch wenn hier demnächst wieder einige Änderungen anstehen. Ziele sind gut und wichtig, aber manchmal kommt das Leben einfach dazwischen.

Mittwoch, 1. Mai 2019

Experiment abgebrochen: Fremdfinanzierung von P2P Krediten

Wie berichtet habe ich vor einigen Monaten ein Experiment gestartet und habe selbst einen Kredit aufgenommen um in P2P Kredite zu investieren. Die Idee ist ja auch verlockend. Selbst zahlt man in Deutschland nur wenige Prozent Zinsen für Kredite und über P2P Kredite kann man irgendwo 12 bis 15 Prozent erwirtschaften. Rein von den Zahlen her eine positive Sache.

Wie immer ist es aber in der Praxis dann doch schwieriger als gedacht. Mir hat es überhaupt nicht gefallen einen Kredit zu haben. Es hat mich durchaus nervös gemacht Schulden zu haben. Zwar war es noch nicht so schlimm das ich nicht mehr schlafen konnte, aber da war immer irgendwas im Hinterkopf was mich gestört hat. Ich habe nun die P2P Kredite wieder verkauft und den Kredit zurückbezahlt. Das ist gut für den Seelenfrieden. Nach Steuern sollte dann etwa 100 Euro Gewinn übrig bleiben. Ich glaube das waren die drei Monate Stress nicht wert. Wieder was gelernt.

Samstag, 6. April 2019

Mein Freibetrag ist aufgebraucht - und es ist erst März

In Deutschland sind die ersten 801 Euro bzw. 1602 Euro bei Ehepaaren Einnahmen durch Kapitalerträge steuerfrei. Als ich noch ein typisch deutscher Sparer war und mein Geld auf Tagesgeld und Festgeldkonten gebunkert habe, wusste ich nicht wie man diesen Betrag jemals ausschöpfen sollte. Welche Unsummen man doch an Kapitalvermögen haben muss um solche Summen zu erreichen, ein ferner Traum.

Drei Jahre später und ich habe den Betrag Anfang März geknackt. Tja, so ist das wenn man auf Aktien mit Dividenden setzt. Ab jetzt werden die Summen wieder etwas kleiner da ich direkt Steuern abdrücken muss.

Wie sich doch alles ändern kann, nur wenn man sein Umgang mit Geld ändert da man sich mehr Wissen aneignet. Faszinierend!

Samstag, 16. März 2019

Warum ich ich einen Riester Vertrag abgeschlossen habe

Riester Verträge sind so eine Sache. Von Beratern und Finanzinstituten gerne empfohlen da sie gut damit Geld verdienen können. Von den Medien und Bloggern aber in Frage gestellt oder gar verteufelt. Wie immer liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Ich möchte hier kurz darstellen warum ich nach längerem zögern jetzt doch einen Riester Vertrag abgeschlossen haben.

Den Riester Vertrag gibt es gar nicht

Zwar spricht man immer von einem Riester Vertrag, aber den Vertrag gibt es nicht. Viel mehr gibt es verschiedene Arten um so einen Altersvorsorgevertrag zu gestalten und noch sehr viele unterschiedliche Varianten wie diese im Detail funktionieren. Interessant werden entsprechende Verträge aber meist erst wenn man staatliche Zuschüsse und Steuervorteile. Den nur so können diese Verträge sich mit anderen Produkten zum Vermögensaufbau wie einem ETF Sparplan messen.

Nachdem ich noch einige Jahre bis zur Rente habe kann ich auch noch das ein oder andere Risiko aushalten und daher kommt für mich nur eine Anlage mit hohem Aktienanteil in Frage. Hier gibt es mit dem Fondsriester auch ein passendes Vehikel. Leider ist das Angebot von wirklich kostengünstigen und einfachen Produkten auf dem Markt dann doch etwas dünn. So wirklich das perfekte Produkt habe ich nicht entdeckt.

Fairr Riester als mein Mittel der Wahl

Die noch recht junge Firma Fairr hat diese Lücke aber erkannt und bietet mit dem Fairr Riester einen Fondsriester auf Basis von ETFs. Dazu läuft fast alles rein digital im Direktvertrieb was zusätzlich spart. Eine Kostenquote von etwa 0,8% über die Laufzeit erscheint mir im Vergleich zu reinen ETF Sparplänen etwas hoch, ist aber im Vergleich des Rest des Marktes knackig günstig. Die staatliche Förderung sollte die höheren Kosten recht lange abdecken. Die Rendite kommt dann durch die Erstattung der Steuern über die Steuererklärung und sonstige steuerliche Vergünstigungen. Für mich sind das über 600 Euro rum pro Jahr, die sich über die Jahre natürlich immer verzinsen. Zur Rente sollte das dann doch ein paar viele Tausend Euro Unterschied machen. Dafür geht halt Flexibilität drauf, ist halt immer noch ein Riester Vertrag für die Altersvorsorge. Aber damit kann ich leben.

Fazit: Macht Sinn

Für mich macht der Fairr Riester Sinn. Am Ende kommt einfach ein höhere Rente raus. Dazu kommt der Vorteil einer automatisieren Lösung und ein anderer rechtlicher Rahmen wie die Hartz IV Sicherheit von Riester Vermögen. Die typischen Nachteile von Riester Verträgen wie fehlende Flexibilität, höhere Kosten und die hohe Komplexität des Konstrukts bleiben natürlich erhalten. Die Kritik am Modell Riester ist daher durchaus berechtigt und ich kann verstehen wenn jemand das lieber anders gestaltet. Für mich ist es aber, richtig gemacht, eine gute Option bewusst zusätzlich Geld für die Rente zu sparen.

Quelle: Geldgespräch – Alexander Hinz von fairr.de

Donnerstag, 21. Februar 2019

Experiment: In P2P Kredite investiert mit Kredit

In Deutschland kommt man relativ einfach an Konsumentenkredite mit vielleicht 3 bis 4 Prozent ran. Entweder verwendet man eine Kreditvergleichsplattform oder holt sich einen Kredit bei seiner Online Bank. Bei der Investition in ausländische P2P Kredite kann man ohne größeren Aufwand aktuell um die 11 bis 12 Prozent Zinsen bei Plattformen mit Buyback erreichen.

Man muss nun kein Genie sein um festzustellen das die eine Zahl größer ist als die andere. Man kann also versuchen die Investition in P2P Kredite zu hebeln. Mit investiert Geld das man zu 4 Prozent geliehen hat und erreicht 12 Prozent Rendite. Bleibt etwa 8 Prozent Rendite minus Steuern.

Diese Idee beschäftigt mich jetzt schon eine Weile. Ich probiere das nun mit einem kleinen Kredit aus. Ich habe dazu einen Kredit über 5000 Euro zu knapp 4 Prozent mit einer Laufzeit von 12 Monaten aufgenommen und bei der noch jungen P2P Plattform Fastinvest investiert. Das besondere an dieser Plattform ist, das sie gerade noch Kredite zu 15 Prozent hat. Klar ist das Risiko hier allgemein durchaus vorhanden. Notfalls kann ich die knapp 440 Euro Kreditrückzahlung aber auch relativ locker aus meinen Gehalt bestreiten. Wenn alles gut geht, zahle ich das aber aus den Rückzahlungen der P2P Kredite zurück und mache pro Monat knapp 50 Euro Reingewinn.

Mal sehen wie sich das anfühlt wenn man monatlich einen Kredit bedienen muss. Ich hatte sowas bisher nie.

Hier ein Video von Aktien mit Kopf mit Überlegungen zu diesem Thema.


Samstag, 2. Februar 2019

Guter Start in das Jahr 2019

Das Jahr 2018 ging etwas turbulent zu Ende. Beruflich gab es einige Veränderungen und ich fand den Start hier etwas verwirrend. Nachdem ich hier etwas abgelenkt war, habe ich gar nicht wirklich mitbekommen was an der Börse passiert ist. Der Dezember war einer der schlechtesten Börsenmonate überhaupt und auch mein Depot war über 10 Prozent im Minus. Interessant wie sich hier die Wahrnehmung über die Zeit ändert. Als ich mit Investitionen in der Börse angefangen habe waren 2 Prozent Kursrückgang noch emotional schwierig.

Doch nach den Feiertagen hat sich dann alles etwas beruhigt. Einerseits bin ich wieder im Berufsleben angekommen andererseits ist der viel beschworene Bärenmarkt wohl erst einmal ausgefallen. Meine Aktien und ETFs haben sich vom Kurs her doch etwas erholt. Ich hatte Gelegenheit genutzt und Anfang Januar fleißig investiert. Neu im Depot ist die Aktie der SSE, einer der größten Energieversorger aus dem Vereinigten Königsreich. Das ist natürlich auch etwas eine Spekulation darauf das der Brexit jetzt gar nicht so schlimm sein wird. Schau mer mal. Ansonsten habe ich etwas Geld in einen ETF auf die Emerging Markets geschoben. Mir schien der Kursrückgang übertrieben, bisher sieht es danach aus als hätte ich hier richtig geraten.

Durch die zusätzlichen Investitionen und Abbau von Cashreserven sieht es natürlich auch gut mit meinem Ziel "20.000 Euro in 2019" aus. 5000 Euro habe ich bereits überschritten und rein durch die üblichen Sparpläne sollte ich ohne große Anstrengung die Hälfte der Summe bis Endes des Jahres erreichen. Soweit, so gut.

Samstag, 22. Dezember 2018

Finanzielle Ziele 2018 Fazit und neue Ziele für 2019

Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende und so langsam wird es Zeit finanziell ein Fazit zu ziehen. Für 2018 hatte ich mir ein paar Ziele gesetzt.

Sparquote auf über 30%
Trotz eines turbulenten Berufslebens habe ich meine Sparquote stabil über 30% halten können. Die Macht der Sparpläne eben, einmal einrichten und durchhalten.

Wiederherstellung des Rendite/Risiko Verhältnis
Ist mir letztlich schon früh gelungen, allerdings nur durch Buchhaltung. Ich zähle mittlerweile meine Anteile an Immobilien und Ansprüche aus einem Erbe als Teil des sicheren Vermögens. Früher hatte ich das gar nicht weiter beachtet.

P2P Kredite Summe auf 10.000 Euro erhöhen
Da bin ich etwas über das Ziel hinaus geschossen und habe 15.000 Euro investiert. Ziel habe ich erreicht.

15 einzelne Aktien im Depot haben
Am Ende wurde es sogar 18 Aktien wobei die Positionen teilweise noch recht klein sind.

Ziel knapp verfehlt: ETF Depot Rebalancing
Habe ich mit Dividenden durchgeführt. Aktuell mangelt es aber noch am MSCI World Anteil. Ich habe Mitte des Jahres einen alten ETF verkauft und die Verkaufserlöse in Einzelaktien gesteckt. Ziel also verfehlt. Das werde ich nächstes Jahr mit frischem Geld nachholen.

Ziel verfehlt: Bargeldbestand aufbauen um Chancen nutzen zu können
Ein Festgeld lief aus, daher habe ich wieder etwas Kapital. Das habe ich aber fast alles in einen ETF Riester Vertrag gesteckt. Ziel also verfehlt. Ich fühle mich durchaus wohl mit der aktuellen Investitionsquote und meine sonstigen Rücklagen sind auch nicht zu knapp. Daher werde ich dieses Ziel nicht weiter verfolgen

Ausblick auf 2019
Für 2019 habe ich mir auch schon Ziele gesetzt. So möchte ich in meinem Fairr Riester Vertrag 5000 Euro Vermögen erreichen da es hier eine Grenze gibt wo die Gebühren etwas sinken. Das ETF Depot braucht noch etwas Futter damit es wieder im gewünschten Gleichgewicht ist. Aber die größte Herausforderung wird Projekt "20.000 Euro in 2019". Ich werde versuchen in 2019 zu investieren und zu sparen. Das ist für mich eine ganz schöne Herausforderung, aber wie heißt es, man wächst mit seinen Zielen.